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AutorenbildNadja Link with Love🤍

Romantisches Venedig - Ewige Stadt der Liebe



Darf man während einer Pandemie reisen? Diese Frage stellte sich und beantwortete sich für uns ganz klar damit, in Eigenverantwortung zu handeln, als wir im Juli 2020 unsere Reise planten.


Das letzte Mal führte mich das Leben vor zehn Jahren nach Venedig.

Ich begleitete meinen Vater auf eine Kreuzfahrt, die meine Eltern gemeinsam antreten wollten.

Meine Mutter bat mich ihren Platz einzunehmen und meinen Vater zu begleiten, bevor sie nach kurzer schwerer Krankheit im Januar 2011 von uns ging.


Start der Reise war in Venedig und so verbrachten wir damals zwei Tage dort.


Frisch verliebt in meinen heutigen Ehemann und in die Stadt, wusste ich, dass ich hier nochmals gemeinsam mit Christian die Herzenswärme Venedigs genießen wollte.

Immer wieder planten wir die Reise in die Lagunenstadt und aus verschiedenen Gründen wurde es verschoben.


2020 sollte alles anders sein, aufgrund der Pandemie waren die Städte menschenleer und wer mutig genug war, während dieser Zeit eine Reise zu starten, erlebte was lange nicht möglich gewesen war.


"Nun war die Chance, allein durch die Gassen Venedigs zu schlendern und den Piazza san Marco für sich zu haben."

Die Stadt mit der wohl höchsten Touristenfrequenz hatte in den letzten Jahren kräftig an Charme eingebüßt, teilte man seine Reise doch mit Millionen anderer Touristen.


Die Jahre davor war die Stadt von Menschenmassen gefüllt, so dass man kaum voran kam und bei aller Pracht der Stadt, die Schönheit nicht so zur Geltung kam, so wie es ihr gebührt.


“Venice is the most romantic place in the world but it’s even better when there is no one around.”
Woody Allen


Unser Glück begann schon beim Planen der Reise, denn auch im Juli bekamen wir für einen guten Preis ein luxuriöses Ambiente in einem antiken Palazzo.


Ruhig, doch zentral, direkt am Kanal gelegen, hatte unser königlich, anmutendes Suite einen wunderschönen Balkon mit herrlicher Aussicht auf den Canale.




Die Aussicht war schon vom Himmelbett aus ein Traum und als ich morgens in weisse Laken gehüllt von der Sonne geküsst wurde, fühlte ich mich zurückversetzt in die Zeit fröhlicher, italienischer Filme der sechziger Jahre.

Wie herrlich, barfuss in einem seidigen Hauch von nichts den zarten Wind und die wärmenden Sonnenstrahlen auf dem Balkon zu genießen, Blick auf den Canale und weiter vorne auf das freie Meer.


„O! Venedig, Venedig!
Welch tiefer Zauber ist für mich in diesen Lagunen…“
Franz Liszt

Ich fühlte mich ein bisschen wie eine Mischung aus Sofia Loren und Grace Kelly.


Beim Packen meines Koffers machte sich der Flair Venedigs bereits bemerkbar, war doch mein Style eindeutig romantischer und verspielter als gewohnt.






Das Wetter war herrlich und setzte unserem Domizil die Kaiserkrone auf.


Vom Café nebenan kam der Duft von leckerem Frühstück zugeflogen und nichts konnte in diesem Moment schöner sein, als auf diesem herrlichen Balkon frühstücken zu dürfen.

Beim Frühstück auf dem Balkon wurden Ausflugspläne geschmiedet und wir entschieden uns zunächst durchs Städtchen zu bummeln, von Kanalbrücke zu Kanalbrücke durch die Gassen zu schlendern, uns treiben zu lassen und den wundervollen, italienischen Flair zu genießen.



Dieses herrliche Gefühl bei traumhaften Temperaturen, mit einem luftigen Kleid bekleidet, den Wind in den Haaren zu spüren, die verwinkelten Nischen, und versteckten Pfade zu entdecken und dabei das zarte Plätschern des Wassers, dass uns überall hin begleitete.


"Venedig ist wirklich perfekt und das ganz sicher nicht nur für Verliebte."


Wir konnten unser Glück kaum fassen, denn teilweise hatten wir die Stadt für uns allein und dennoch wirkte sie fröhlich, lebendig und einfach bezaubernd.


Es war perfekt und vielleicht so, wie man es später nie wieder erleben können wird.

Hier zeigt sich in jedem Fall die Kehrseite der Medaille im positiven Sinne und wir konnten für einen Moment vergessen, was gerade in der Welt passierte.


Die wunderschönen italienischen Cafés und Restaurants waren geöffnet, luden zum entspannten Verweilen ein und so konnten wir noch mehr genießen.


Einfach himmlisch bei einem leckeren italienischen Eis durch die Gassen zu schlendern, vorbei an schönen Boutiquen und versteckten Hinterhöfen, immer vom zarten Plätschern des Wassers begleitet.


Abends nach einem erlebnisreichen Tag lockte uns das romantische und gehobene Restaurant La Luna Libre auf der gegenüberliegenden Seite unseres Palazzos, mit Jazz Klängen an, direkt am Kanale zu Speisen.


Venezianische und mediterrane Küche neu interpretiert, biologisch, gesund, lecker, wer ein veganes Menü sucht wird hier fündig.






"Barfuß vor der Basilica di San Marco
- wie in einem Märchen aus Tausend und einer Nacht."

Hinreissend war es ganz allein auf dem Marcus Platz zu schlendern und diesen Moment gleichzeitig für Fotoshootings zu nutzen.


Die aufgehende Sonne bot sich dafür besonders an, so dass außer Tauben und 2-3 anderen Menschen, die auf die selbe Idee gekommen waren, der Platz in magischer Stille lag.


Nach und nach füllte sich dann die Stadt auf sehr angenehme Weise, so dass die Lebendigkeit und der wundervolle Zauber Venedigs voll und ganz zur Wirkung kam.


„Schon das Fahrzeug, die schwarze, leichte, schlanke Gondel, und die lautlos sanfte Art der Bewegung hat etwas Fremdartiges, träumerisch Schönes und gehört als wesentlicher Faktor in die Stadt des Müßigganges, der Liebe und der Musik.
Hermann Hesse


Die Fahrt in einer der historischen Gondeln ist das absolute Highlight - ein unvergleichlich, romantisches und zartes Vergnügen und sehr zu empfehlen.


Unsere Gondel war pompös und wunderschön in Rottönen geschmückt und gab uns zusätzliche Einblicke in versteckte Winkel Venedigs.


Wir hatten Glück , denn unser Gondoliere sang für uns nach typischer Tradition. Inszwischen ist das jedoch wohl eher eine Rarität, wie uns erzählt wurde. Wir haben 80€ für eine halbe Stunde Freude bezahlt und finden es war jeden Cent wert.





In besonders schöner Erinnerung werde ich unseren Ausflug zum Lido die Venezia behalten.

Wir landeten dort eigentlich mehr aus Zufall, weil wir in eines der Boote stiegen und uns überraschen ließen, wo wir wohl herauskommen würden.


„Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig.“
Friedrich Nietzsche